Ranzig – Bagenz, 2. Juni, 100 km in 6 1/2 Stunden
Liebe Freunde dieses Blogs! Ich bin nicht Piet, sondern André, ein Freund vom Piet, der im Moment wegen o.g. Langfinger, sagen wir mal, etwas indisponiert ist. Da ihm sein Kommunikator schlicht weg geklaut wurde, schreibe ich euch diese Zeilen. Den Tourbericht bekommt ihr, sobald der Piet wie gewohnt online sein kann. Nur soviel vorweg. Es war heiß, es war wirklich sehr heiß und dann der zu verkraftende Verlust … Trotzdem radelt er weiter, für sich (Frust soll ja bekanntlich Energien freisetzen) und für euch, um euch die TourBB näher zu bringen. Euch allen viele Grüße vom Piet. i.V. André
Hier folgt hoffentlich bald der Bericht.
Und hier bin ich nun wieder. Endlich wieder Online.
Da es mit dem neuen Smartphone noch sehr gewöhnungsbedürftig ist, lade ich heute nur die GPS-Daten hoch und lege den Rest später nach.
Ansonsten kann ich mich nur André’s Worten anschließen:
Es war heiß, es war sehr heiß!
Also was hat es nun mit den Langfingern und meiner „Indisponiertheit“ auf sich?
Ebenso einfach wie frustrierend. Mir wurde auf dem Zeltplatz in Ranzig das gute Nokia E90 geklaut.
Mal abgesehen von dem finanziellen Verlust, war damit das Projekt „Tour BB Online“ gefährdet. Und das sollte doch der Motor sein, der mich zusätzlich antreibt.
Nun bin ich ja eher lösungs- als poblemorientiert. Und so beschloß ich mir in Cottbus Ersatz zu besorgen. Ein altes Handy mit einer F…-Simkarte hatte ich ja noch dabei.
Und so machte ich mich doch wieder auf den Weg.
Schon morgens war es brütend heiß. Der Fährmann war geradezu entsetzt als ich ihm sagte, ich wolle noch bis hinter Cottbus radeln.
Aber irre Reisende sollte man nicht aufhalten.
Das erste Drittel der Etappe war sehr anstrengend. Immer wieder Steigungen. Aber auch Gefälle. Insgesamt ging es aber aufwärts. Auch heute war der Wind wieder mein bester Freund. Ohne ihn wäre es absolut nicht auszuhalten.
Trotz der anstrengenden Höhenunterschiede machte ich gut Strecke.
Aber die Hitze forderte ihren Tribut. Die zwei Liter Flüssigkeit in meinen Flaschen waren nach knapp 50km zu Ende und ich durstig wie eine Bergziege.
Der Supermarkt in Peitz war dann eine wahre Offenbarung. Ich deckte mich mit literweise Getränken und, jetzt kommt´s, Obst ein.
Einen Kilometer weiter, an den Peitzer Teichen, machte ich es mir bequem und genoß Bananen und Wassermelone. Die Magie der einfachen Dinge.:)
Ich trank soviel ich konnte. Als ich dann weiterfuhr war das Sitzen auf dem Rad mit dem Wasserbauch gar nicht mehr so einfach. Die Peitzer Seenlandschaft ist ein Idyll. Umso stärker der Kontrast zu den dahinter aufragenden und dampfenden Kühltürmen.
Und dann Cottbus.
Nicht wirklich eine Perle.
Aber nach einer wahren Odyssee erstand ich dann doch noch einen, zumindest annähernd, gleichwertigen Ersatz für das E90.
Allerdings muss ich mich mit dem „XDA Terra“ erst noch anfreunden. Als ich den Laden schon fast verlassen hatte, fiel mir noch ein, dass der Verkäufer mir doch die Interneteinstellungen für F…ausdrucken sollte. Ich muss das Teil ja von Grund auf neu einrichten.
Also wieder rein. Das mit dem Ausdrucken war dann auch schnell erledigt und ich trat nun den Endspurt über die letzten 22km nach Bagenz an.
Am Spremberger Stausee liegt ein schöner Campingplatz. Nur leider hatte die Rezeption schon dicht gemacht. Umso freundlicher begrüßten mich aber Kati, Klaus und Hansjürgen von der Gaststätte/Pension Seeterrasse. Erst mal ein Zisch-Bier. Meine Güte, diese Hitze. Und als nächstes gleich mal ein Zimmer klar gemacht. Einfach. Aber Preiswert und ordentlich.
Dann gleich mal das neue Wunderwerk der Technik in Betrieb nehmen. Sch…! Wo ist der Akku? Liegt mit Sicherheit auf dem Tresen im Laden (hatte alles ausgepackt, da ich den Karton auf dem Fahrrad nicht brauchen konnte). Also muss ich nochmal nach Cottbus. Merde. Merde, Merde !
Aber für heute ist es zu spät. Nach einem ausgiebigen Abendmal und einem, oder mehr, Weizen, hatte ich die nötige Bettschwere und verabschiedete mich von meinen Gastwirten. Da war inzwischen die ganze Großfamilie beim Grillfest zu Gange und es herrschte Hochstimmung. Kati meinte nur, sie werde nachher nochmal klopfen und nach dem rechten schauen. Ich meinte, aber nur mit einem Sektchen!
Hätte ich geahnt was kommt…
Tief in der Nacht. Ich im tiefsten Schlummer. Ein Poltern und Stimmen auf dem Flur. Es klopft. Da stehen die doch tatsächlich, vier Mann hoch, vor meinem Zimmer und kredenzen mir ein Glas Sekt. Und ehe ich mich besinne sitzen wir in der guten Stube, plaudern und schlürfen unser Sektchen.
Irgendwann streiche ich dann aber doch die Segel.
Hallo Piet!
Ich will doch glatt mal diese Plattform hier ausprobieren. Den Text, welchen ich da verzapft habe, hat doch schon fast etwas Heroisches. 😉 Ich hoffe, Du kannst damit leben. Halt durch und radel Dir den Frust von der Seele.
Lieben Gruß
André
Hallo Piet,
wir wollen Schweiß sehen, wie wäre es mit einer Liveübertragung über Webcam!!!! Außerdem täglich alle Daten über Windrichtung, Bierverbrauch und Fressverhalten.
Liebe Grüße aus der Geschäftsstelle, halte durch.