Immer wieder stellt man mir bzw. stellte ich mir auch selbst die Frage:
Ist das Flaggschiff der Garmin Motorrad Navi Serie auch geeignet zur Offroad Navigation?
Gerade erst fragte mich das auch ein Bekannter für den jetzt die Kaufentscheidung zwischen dem Zumo XT oder dem Montana 700 anstand.
Bisher hatte auch ich nur gelesen, dass die Offroadnavigation auf den Zumo Geräten nicht bzw. nur rudimentär möglich ist und das deckte sich auch mit meinen Erfahrungen.
Aaaaaber…..
Auch hier liegt der Schlüssel zum Erfolg im Weg den man einschlägt.
Und den hat uns Garmin leider doch sehr steinig gemacht.
Um die Sache etwas besser einzuleiten:
Im Gegensatz zur Onroad Navigation möchte man in der Offroad Navigation auf gar keinen Fall automatisch entlang der wege navigiert werden, selbst wenn man auf Wegen fährt.
Vielmehr nutzt man eine vorher erstellte „Point to Point“ Luftlinien Route und möchte dieser auch exakt folgen und jegliche Überraschungen durch fehlerhafte Routenerechnung oder automatische Neuberechnung ausschliessen.
Im Normalfall nutzt man dazu eine selbst geplante Route oder einen Track, den man aus dem Web oder einer eigenen Aufzeichnung hat.
Route…
Das kommt uns ja sehr bekannt vor. Und auch der Zumo XT kann ja Routen importieren und danach navigieren. Nur leider ist es dem Zumo völlig egal ob ich hier eine Offroad also Luftlinien Route importiere oder eine Strassengeführte Onroad Route.
Egal was ich im Gerät einstelle. Es versucht IMMER beim Import einer Route diese entlang der Strassen und Wege zu berechnen.
IMMER!!
Und das ist echt eine riesige Sa….
Nun kann ich ja im Hauptmenü des Zumo XT, ganz oben in der Satuszteile, den Fahrzeugmodus umstellen auf „Gelände“. Und dann in den Navigationseinstellungen die Präferenz „gerade Linie“ auswählen. Das würde einer Luftlinien- bzw. Point to Point Navigation entsprechen.
Aber auch dann versucht das Gerät beim Import einer Route die automatische Onroad Berechnung und scheitert dann fast immer kläglich daran. Zumindest wenn die Route abseits der Strasse ist.
Und nicht nur das. Wenn die Route mehr als 29 Zwischenziele (Punkte) enthält, wird sie in mehrere Teilabschnitte aufgesplittet. Eigentlich dürfte eine Offroad Route ja 250 Punkte enthalten aber das wäre dem Zumo XT zu viel um es berechnen zu können. Aber eigentlich SOLL er es ja auch gar nicht berechnen! Ist ihm aber egel! Er versucht es trotzdem.
Und jetzt kommt die Sache mit den Tracks ins Spiel.
Ich kann in das Gerät via Garmin Basecamp oder auch einfach per Copy and Paste (de GPX Datei in den Ordner „Garmin/GPX“ kopieren) in das Gerät importieren.
Pro Track kann ich bis zu 10 000 Punkte nutzen! Das ist schon mal ein riesiger Vorteil. Im Menü kann ich unter „Apps >> Tracks“ dann einstellen ob der Track immer auf der Karte angezeigt werden soll oder welche Farbe und Breite er in der Kartenansicht hat. Bisher war auch meine Auffassung, dass dies die einzige richtige Möglichkeit ist den Track während der Navigation uz sehen. Aber selbst in der stärkst möglich einstellbaren Breite ist die Linie während der Fahrt nur schwer zu erkennen.
Wenn ich aber nun in der Detailansicht des Tracks auf „Los“ klicke, wrde ich gefragt ob ich den Track „Von Anfang zu Ende“ oder von „Ende zu Anfang“ navigieren möchte.
Das ist sehr praktisch da ich mich so auch wieder zum Start zurück führen lassen könnte. Also erst mal „Von Anfang zu Ende“ klicken und das gerät springt in die Navigations Ansicht. Dort ist der Track nun als dicke magentafarbene Linie aktiviert und kaum zu übersehen. Bin ich abseits des Tracks, zeigt mir das Navi eine gestrichelt Linie an die zurück zum Track führt. Allerdings bekomme ich kleine Navigationsanweisungen und Richtungspfeile mehr angezeigt. Das ist aber auch gut so da ein Track ja oft aus tausenden Punkten besteht und es absolut sinnfrei und sehr nervig wäre wenn ich alle 10 Meter einen Nav Hinweis bekomme. Das ist auch auf den Garmin Outdoor Geräten so und macht Sinn.
Nun kann ich recht bequem dem Track folgen und ganz viel Sapß im Gelände haben.
Ach ja.
Noch ein Hinweis. Alle Präferenzen die ich in einem Fahrzeugmodus einstelle wie z.B. Routing oder Kartenansicht, werden nur für diesen Modus übernommen. So kann ich mir in allen drei Modi die Wunschpräferenzen einstellen und so schnell wechseln.
Es empfielt sich für den „Gelände“ Modus die Topo Power Sports Adventure“ Karte statt der Ctiy Navigator in der Kartenansicht zu aktivivieren. Die ist gar nicht mals so schlecht und hat auch schon sehr viele Waldwege und Trails zu bieten.
Man kann auch zwischendurch schnell die Kartenansicht, mithilfe des Layer Buttons, zwischen Straße und Topo umschalten. Es ist auch sehr gut möglich, wenn eine WLAN Verbindung besteht (kann man unterwegs auch per Tethering mit dem Handy machen), Birdseye Satellitenbilder herunterzuladen und sich auf der Karte anzeigen zu lassen. Für Offraod gar keine schlechte Sache zumal die Topo Karte auch als Overlay darübergelegt werden kann.
Gute Fahrt !