Mehr Power – Solaranlage

Zuerst scheute ich noch den Aufwand (und die Kosten) für eine Solaranlage. Aber dann machte sich immer mehr der Wunsch bemerkbar, dass ich in Schen Stromversorgung auch für eine Weile autark sein wollte.

Also informierte ich mich über die Möglichlkeiten und Varianten der Solarmodule und der benötigten Versorgerbatterien und darüber was sonst noch an Geräten nötig wäre.

Zuerst fand ich die Idee mit einem flexiblen Solarpanel, welches direkt aufs Dach geklebt wird, interessant. Aber nachdem ich mehrfach gelesen habe das diese auch gern mal Spannungsrisse durch die Hitze und Spannungen im Blech entwickeln, entschied ich mich doch für ein starres Modul der Firma Offgridtech.

Ich überlegte erst mal wie hoch mein Verbrauch sein würde (Dometic 22l Kühlbox, etwas Licht mit den LED Lampen und Handy bzw. Laptop laden) .

80 W sollten da mehr als ausreichend sein und das Modul hat so eine akzeptable Größe.

Dazu dann noch eine 70 Ah AGM Versorgerbatterie. Eigentlich dürfte das locker reichen um mal ein paar Tage in der „Pampa“ auszukommen. Zudem sollte auch noch ein Batterieumschalter die Möglichkeit bieten auch etwas Saft aus der Starterbatterie zu nutzen wenn es mal knapp werden sollte.

Und zur Sicherheit dann noch das 220V Netz gebundene Ladegerät von Victron mit dem ich auf Landstrom zurückgreifen kann.

Bei der Gelegenheit wollte ich dann gleich noch die Starterbatterie und die Versorgerbatterie sowie die gesamte Ladeelekronik hinten unter der Liegefläche in einem Fach welches ungenutzt war verbauen um im Fahrerhaus Platz zu gewinnen.

Hier eine kleine Auflistung der verwendeten Technik bzw. Geräte:

  • 80W  Solarpanel Offgridtech
  • Victron energy Blue Smart IP67 Ladegerät mit 17 A Ladestrom
  • Victron energy BlueSolar Duo 12/24 Solarladeregler
  • Fernbedienungspanel zum Solar Laderegler
  • Accurat 70 Ah AGM Versorgerbatterie
  • Varta C6 Silver Dynamic 52 Ah AGM Starterbatterie
  • Halterungen für Solarpanel
  • Dachdurchlass für Solarkabel
  • Batterie Umschalter (so kann man Batterie I oder II oder beide aktiv schalten bzw. komplett Strom abschalten)
  • 2 x 40A Automatiksicherungen um die Batterien abzusichern
  • 8 fach Sicherungskasten um Verbraucher separat abzusichern und Strom zu verteilen
  • KEMO M148A Batteriewächter um eine Tiefentladung der Batterie zu vermeiden
  • einige Meter 6 mm² und 4 mm² Kabel um die Batterien an die Ladeelektronik und das Bordnetz anzuschliessen
  • etliche Flachstecker, Kabelschuhe, Kabelösen usw., usw….

Ein erster Testlauf zeigte das das Solarpanel auch bei mäßiger Sonneneinstrahlung ordentlich Strom liefert.

Und nun ging es so richtig los.

Im Kastenaufbau habe ich zwei LED Lampen, zwei USB Ladebuchsen und eine 12V KFZ Ladebuchse verbaut. Im Führerhaus zusätzlich zur 12V Buchse noch je zwei USB Ladebuchsen und eine weitere 12 Buchse.

Alle nachträglich eingebauten Verbraucher und Buchsen sind getrennt vom Bordnetz verkabelt und separat abgesichert.

Den Sicherungskasten, Batteriewächter und die Automatiksicherungen habe ich unter dem Beifahrersitz an der Kabinen Rückwand angebracht. Hier befinden sich ja eh schon diverse Kabel und der Laderegler sowie Magnetschalter. Den Batterieumschalter habe ich direkt oberhalb des Behälters für die Scheibenwaschflüssigkeit angebracht. So ist er jederzeit gut erreichbar.

Die Batterien sind unter der Liegefläche in einem Fach verstaut. Um zwei Kabel weniger nach vorn führen zu müssen habe ich die Massepole direkt mit der Ladefläche verbunden (M6 Gewindebuchse eingepresst und damit verschraubt). So musste ich nur die beiden + Kabel nach vorn verlegen.

Der Solar Laderegler und das Netz Batterie Ladegerät sind auch in dem Fach bei den Batterien untergebracht. Eine Verlängerungsschnur mit wasserdichtem Schuko Stecker ist nach vorn geführt .Ein Lüfter ist in die Seitenwand des Faches eingebaut um dieses ggf. etwas kühlen zu können.

Insgesamt macht das ganze einen sehr guten und vorn im Cockpit einen sehr aufgeräumten Eindruck.

Ich habe nun Solarstrom an Bord und eine ordentliche Verkabelung und Absicherung aller Verbraucher.

Und als angenehmen Nebeneffekt auch noch Stauraum unter dem Beifahrersitz gewonnen.

Die letzten Bilder zeigen ein grob vereinfachtes Schema der Verkabelung etc. sowie beschriftete Detailansichten des Batteriestauraums unter der Liegefläche und der Installationen bzw. Umbauten der Elektrik unter dem Beifahrersitz.

Der Sicherungskasten für die Zusatzverbraucher ist da nur mit zwei Verbrauchern bestückt und noch nicht beschriftet. Beschriftung und weitere Verbraucher folgen noch.

Zu den ganzen Elektronik Gadgets gesellte sich dann noch ein Sinuslife EF-20 Entstörfilter um den Radio Empfang zu verbessern. Der war aber nicht genug um die Störungen durch den 2 Takt Motor herauszufiltern. Mehr dazu in einem extra Beitrag.

Um den ganzen Zinnober besser zu schützen und den neu hinzugewonnenen Stauraum unter dem Beifahrersitz nutzen zu können ohne Gefahr zu laufen etwas kaputt zu machen oder ein Kabel abzureissen, habe ich eine leicht abnehmbare Abdeckplatte angebracht an der dann auch gleich noch ein kleiner Feuerlöscher seinen Platz und Halt fand.






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