Geplant war es das schon lange.
Mit Kerstin und dem Motorrad nach Polen.
Das das Motorrad aber ein anderes, als ursprünglich geolant, sein würde war doch eher eine Überraschung. Statt mit der Transe nun also mit einer Africa Twin…
Eigentlich doch eher ein großer Fortschritt.
Eigentlich.
Nun ging es aber heute Morgen erst mal von Berlin los. Für heute waren 330 km als Tagespensum geplant. Die leidige Anreise zum eigentlichen Urlaubsbeginn. Um die Sache etwas schneller zu schaffen hatte ich mich dafür entschieden den größten Teil der Strecke auf der Autobahn zurückzulegen.
Nicht meine schlechteste Entscheidung. Bis hinter die polnische Grenze war es angenehm leer und auch ohne zu rasen ging es flott voran. Mit drei Koffern, dem Tankrucksack, mir Wuchtbrumme und Kerstin als Schmankerl obendrauf war es doch eine ordentliche Fuhre.
Hier zeigten sich ganz deutlich die Vorteile der Twin. Mehr Power und vor allem ein deutlcih besseres Fahrwerk sorgen für viel Fahrspaß.
Ab der polnischen Grenze ist der Zustand der Autobahn doch noch sehr „rustikal“ Beton aus Kriegszeiten und unendlich viele Löcher und Risse sorgen für ein sehr „lebendiges und sprunghaftes“ Fahrgefühl. Auch hier zeigte sich die Twin wieder gelassen und souverän.
Ab Chajnow ging es dann auf idyllischen Landstarßen voran. Nicht so schnell aber dafür umso schöner. Selbst Kerstin, der inzwischen schon der Allerwerteste brummte, konnte sich vor Begeisterung kaum halten.
Die Autobahn und das viele Gepäck forderten ihren Tribut und ich musste schon nach 270 km auf Reserve schalten. Das sollte noch sehr unangenehme Folgen haben.
Nur wenige Kilometer weiter konnte ich auch schon tanken und es ging erst mal flott weiter.
Aber leider nicht weit…..
Nach wenigen Kilometern stotterte der Motor wieder und ging dann aus.
Verdammt! Schon wieder!
Zur Vorgeschichte:
In der letzten Woche hatte ich es geschafft den tank komplett leer zu fahren da der Benzinhahn falsch gestellt war. Eigentlch kein Problem. Eigentlich!
Nach dem nachtanken (wie ind er Werbung „I m walking…“) dauerte es ewig bis die Maschine wieder ansprang. Und einige Tage später ging wir der Motor mitten auf der Greifswalder Straße aus- Wieder ewig leiern des Anlassers mit nur mäßigem Erfolg. Maschine ging nur kurz und nur mit Schock an. Erst nachdem ich auf die Idee kam der Benzinpumpe mit einem Metallteil einige kurze Hiebe auf den Hinterkopf zu geben, sprang die Maschine an und lief. Zwei Kilometer allerdings wieder Stop. Dann aber sprang der Motor wieder recht schnelle an. Allerdings auch erst nachdem ich die Benzinpumpe verprügelt hatte.
Seitdem war ich über 400 km ohne Probleme gefahren. Und nun wieder das Drama.
Nun allerdings drei mal hintereinander im Abstand von wenigen Kilometern. Jedes Mal gab es wieder Prügel für die Pumpe (nur sachte Kopfnüsse! Will das Teil ja nicht zerlegen). Nach dem dritten Male lief die Maschine wieder wie ein Uhrwerk. Über 50 Kilometer bis zu unserem Tagesziel Hotel Relaks in Karpacz. Und da kamen wir tatsächlich schon gegen halb drei an.
Mal schauen, was morgen passiert.
Für den E Fall habe ich mir schon diverse Tipps zu ener möglichen Behebung des Problems eingeholt. Viel lieber wäre mir aber, wenn es dazu gar nicht erst kommt.
Karpacz ist ein schöner aber auch recht typischer Touristenort am Reisengebirge. Hoch über Karpacz thront die Schneekoppe die mit 1602 m der höchste Berg des Riesengebirges ist.
Unser Hotel ist sehr gemütlich und das Mittagessen, welches wir ein Haus weiter aufgetischt bekamen war extrem lecker und reichlich. Dazu noch ein nettes Schwarzbier…
Urlaub!
Frisch gestärkt, ging es dann auf Erkundungstour. Erst etwas Sightseeing im Ort und dann noch eine schöne Wanderung durch die Wälder.
Ein schöner Ausgleich zum langen sitzen auf dem Bike.
