Etappe 3 – Er radelt noch!

Bagenz – Zeischa (Waldbad), 3. Juni, 115 km in 7 Stunden

Am nächsten Morgen dann ein ausgiebiges Katerfrühstück. Wir beratschlagen wie ich am schnellsten nach Cottbus und zurück komme. Da Klaus noch zur Bank muss laden sie mich und mein Fahrrad einfach in den VW Bus und setzen mich in Gallinchen ab. Von hier ist es nur eine kurze Fahrt zum Shop. Also Akku geschnappt und wieder zurück. Kati und Klaus haben ihre Besorgungen erledigt und so kann es nach Bagenz retour gehen.
Und dann geht alles sehr schnell. Ein kurzer aber herzlicher Abschied von meinen Gastgebern. Ich mache mich wieder auf die Piste. Halb zwölf. In der Mittagshitze. Wie blöd kann man sein?
Bis Spremberg ist noch alles ganz easy.
Aber dann kommt der Aufstieg zur Hochkippe Pulsberg. Der höchste Punkt der Tour. Das GPS zeigt 155m an. Auch im weiteren Verlauf der Etappe sind immer wieder Steigungen zu überwinden. Irgendwann, als ich ins Gebiet der Schwarzen Elster komme, wird es aber doch flacher.
Vorbei an Seen und kleinen Dörfern, erreiche ich den Senftenberger See. Obwohl sich hier viele Badegäste tummeln, zieht es mich nicht ins Wasser. Mir ist einfach mal unglaublich heiß und ich habe keinen Tropfen zu trinken mehr.
Am Campingplatz ist ein Imbiss. Da stärke ich mich bei Frikadellen und Radler. Ich lasse meine Flaschen mit Wasser auffüllen und die gute Frau packt mir auch noch Eiswürfel hinein. Einfach nur nett.
Weiter geht’s. Ich habe noch etliches zu schaffen.
Ich folge dem Lauf der Schwarzen Elster. Mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Immer wieder überquere ich den Fluß.
Dann durch Lauchhammer und Elsterwerda. Hier beginnen sich schon Gewitterwolken aufzutürmen. In der Ferne grollt schon bedrohlich der Donner. Ich mache Tempo und komme nach Haida. Eigentlich das geplante Etappenziel. Ich frage mich zu meiner avisierten Schlafgelegenheit durch. Auf dem Hof geht munter der Rasensprenger. Aber es ist niemand da. Ok. Da steht noch eine Adresse im Ort, wo ich mich auch anmelden kann. Und los. Ich finde das Haus. Aber auch hier niemand. Und das Gewitter kommt immer näher. Ein letzter Versuch noch. Ich komme noch an einer Pension vorbei und frage. Alles ausgebucht! Mist. Nochmal zum „Ferienidyll“. Immer noch keiner da. Ich rufe die Funknummer auf dem Schild an. Der nette Herr teilt mir mit, dass es gerade sehr ungünstig sei, da er auf dem Weg nach Leipzig sei um dort Werbung zu machen. Super Werbung! Gast steht auf dem Hof mit Gewitter im Nacken und darf nicht rein.
Was nun?
In Zeischa, ca. 7 km weiter, soll auch ein Campingplatz sein. Ich habe zwar inzwischen die Nase gestrichen voll. Aber irgendwo muss ich ja unterkommen. Weiter also nach Zeischa. Kein Mensch auf der Strasse da es jetzt gut regnet. Und kein Hinweiß auf den Zeltplatz. Ich fahre auf gut Glück weiter. Und tatsächlich finde ich ein Schild zum Waldbad.Damit bin ich einen schönen Bogen zurück gefahren. Schade um die Kilometer. Und es schüttet. Dann erreiche ich doch noch den Zeltplatz.
Bei dem Regen mag ich mein Zelt nicht aufbauen und entscheide mich für einen Bungalow. Sehr „rustikal“. Ostalgie pur. Aber trocken und sauber.
Ich mache mich nun daran den XDA einzurichten und schaffe es noch, ein paar Sachen in den Blog zu stellen. Bin dann aber einfach zu groggy und mache Schluss für diesen Tag.

Etappe 3 Tourendaten

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